Das Passivhaus ist ein konsequent weiterentwickeltes Niedrigenergiehaus, das in verschiedenen Bauweisen, wie Massiv-, Holz-, Misch- und Stahlbau, ausgeführt werden kann.
Es wird "passiv" von der Sonne, von inneren Wärmequellen und von zurückgewonnener Wärme behaglich warm gehalten, so kommt das Passivhaus ohne ein konventionelles Heizsystem mit Heizkörpern in jedem Raum aus.
Im Passivhaus herrscht das ganze Jahr über ein behagliches Innenraum-Klima. Dieser überragende Wohnkomfort wird durch 5 Grundprinzipien erreicht:
1. Wärmedämmung
2. Passivhaus-Fenster mit einer 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung
3. Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung
4. Luftdichtheit
5. Wärmebrückenfreiheit
Ganz nach dem Motto Wärmeverluste vermeiden und Wärmegewinne optimieren, kommt es auf die gute Planung und die sorgfältige Ausführung der Details an.
So bleibt im Winter die Wärme im Gebäude, das einfallende Sonnenlicht und die Eigenwärme der Bewohner helfen, die Temperaturen auf einem angenehm hohen Niveau zu halten. Im Sommer funktioniert das passive Konzept genau umgekehrt: Die Hitze bleibt draußen. Innen ist es angenehm kühl.
Der verschwindend geringe Energieverbrauch drückt sich in Zahlen so aus: Das Passivhaus benötigt 90 Prozent weniger Heizenergie als ein Altbau und 75 Prozent weniger als ein konventioneller Neubau nach Energieeinsparverordnung (EnEV). Das bedeutet bei üblicher Nutzung nicht mehr als etwa 1,5 Liter Öl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas (entspricht 15 kWh) pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr.
Der Mehraufwand von ca. fünf bis zehn Prozent der Investitionskosten, kann durch zahlreiche Förderprogramme abgefedert werden. Ein Großteil der Zusatzkosten wird bereits durch die laufenden Energiekosteneinsparungen kompensiert. Zudem erhöht sich der Wert der Immobilie durch bessere Bauqualität, Wohnkomfort, Bauschadensfreiheit und niedrigste Energiekosten.
Jedes Passivhaus ist auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz!