Juni 2014
Sechs Kindertagesstätten im Passivhaus-Standard hat die BGW (Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH) im Jahr 2013 fertiggestellt, fünf weitere Gebäude können bis Ende 2014 bezogen werden. Stellvertretend für alle Kindertagesstätten ist die Kita am Rabenhof von der Passivhaus Dienstleistung GmbH Darmstadt geprüft und als Passivhaus zertifiziert worden.
Überreicht wurden das Zertifikat und eine Plakette am Donnerstag (15. Mai) von Dipl. Ing. Martin Such, Geschäftsführer der eng mit dem Darmstädter Passivhaus Institut zusammenarbeitenden Gesellschaft.
Das Verfahren zur Passivhaus-Zertifizierung beinhaltet eine Prüfung der Architektur und der technischen Planung, aller energetisch relevanten Details und der Berechnungen mit dem Passivhaus Projektierungspaket (PHPP), das vom Passivhaus Institut entwickelt worden ist.
Bei der von ihr entwickelten Zukunftskita hat die BGW den Passivhaus-Standard, der mit einem Energieverbrauch von maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr verbunden ist, durch verschiedene Maßnahmen erreicht. Durch die Holzrahmenbauweise ließen sich große Dämmstärken einfach und kostengünstig umsetzen. Darüber hinaus sind in allen Gebäuden Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut worden. Am Rabenhof konnte die Kita zudem nach Süden ausgerichtet werden, um dadurch einen hohen Solarertrag durch die nach Süden angeordneten Fenster zu gewährleisten.
(Quellen: Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft, Bilder: BGW und PHD)
Die von den BGW-Architekten entworfene modulare Holzständerbauweise bietet in dem zweigeschossigen Gebäude Raum für drei Gruppen.
Die Gesamtnutzfläche beträgt 560 qm². Die Gebäude sind barrierefrei und können sich auch in energetischer Hinsicht sehen lassen.
Die Energiegewinnung ist über Fernwärme, Erdgas oder Erdwärme möglich. Die Modulbauweise ermöglicht eine Umsetzung des Vorhabens in etwa zehn Monaten – von dem Bauantrag bis zur Fertigstellung.
Die Kita beinhaltet zudem ein Nachnutzungskonzept. Sollte der Bedarf an Betreuungseinrichtungen zurückgehen, können die Gebäude beispielsweise als Wohnungen, Büros, Stadtteilzentren oder für gewerbliche Freizeitangebote genutzt werden. Die hocheffiziente Gebäudehülle bleibt dabei ebenso wie mindestens 40 Prozent der tragenden Innenwände erhalten.
Kontakt: Presse@passivhaus-info.de